Ein SEO-Manager fährt auf einem brennenden Spielzeugauto – ein Sinnbild für Pagespeed.

Pagespeed als SEO-Faktor: So optimieren Sie Ihre Website

Lesedauer 6 Minuten

Bereits vor einiger Zeit hat Google verkündet, dass der Pagespeed – die Geschwindigkeit Ihrer Website – Einfluss auf Ihr Ranking hat. Wie schnell Ihre Seite lädt und Interaktionsmöglichkeiten schafft, wird so also zum Rankingfaktor, der Ihr SEO insgesamt beeinflusst.

Natürlich schießt Ihnen nun eine Frage durch den Kopf: Was kann ich tun, damit meine Website schneller ist und so besser rankt? Im folgenden Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick zum Thema Pagespeed – und zeigen Ihnen Optimierungsmöglichkeiten auf!

Was bedeutet Pagespeed?

Eine Stoppuhr in einer Hand als Symbolbild dafür, wie Google die Pagespeed misst.

Pagespeed (auch: Sitespeed) bezeichnet die Geschwindigkeit einer Website mit Blick auf ihre Ladezeit. Es geht also um den Zeitraum zwischen der konkreten Anfrage einer Website (durch Klick auf einen Link oder Eingabe im Browser-Fenster) und dem Punkt, an dem die Website vollständig geladen und nutzbar ist.

Dazu zählt natürlich auch die Ladegeschwindigkeit, wenn Nutzerinnen und Nutzer zwischen verschiedenen Unterseiten einer Website hin und her navigieren. Wichtig ist dabei insgesamt der Punkt, an dem die Website wirklich nutzbar ist.

Es bringt also nichts, wenn ein erster Überblick schnell geladen ist, Buttons & Co. aber erst nach und nach laden. Insgesamt ist diese Definition von Pagespeed also nicht bloß auf reine Geschwindigkeit festgelegt, sondern vor allem in Verbindung zur User Experience zu sehen.

Darum ist Pagespeed wichtig für Google

Google arbeitet ständig daran, die eigene Dienstleistung als Suchmaschine zu optimieren. Schließlich lautet das Ziel, Nutzerinnen und Nutzern möglichst ideale und zufriedenstellende Suchergebnisse zu präsentieren. Dafür wird der Algorithmus regelmäßig angepasst.

Die Entwicklung hin zu einem stärkeren Fokus auf Pagespeed ist insgesamt nur logisch. Schließlich wird nur noch die mobile Version der Website indexiert. Also ist es für die Erfahrung der Nutzerinnen und Nutzer besonders wichtig, dass im Geiste der stetigen Verfügbarkeit des Internets alles schnell lädt und gut ausgespielt wird. Ansonsten sind die NutzerInnen frustriert – und springen ab.

Das möchte Google verhindern. Schließlich geht es in all diesen Änderungen vor allem um eins: Die Nutzererfahrung soll optimiert werden. Kein Wunder also, dass die Geschwindigkeit dabei eine große Rolle spielt.

Der Sitespeed bei Google – Teil des Rankingfaktors „User Experience“

Ein Online-Marketer kontrolliert die Insights zur Website-Geschwindigkeit.

Vorab müssen Sie wissen, dass der Pagespeed nur ein Faktor innerhalb eines größeren Clusters ist. Dieses Cluster beschäftigt sich insgesamt mit der Nutzerfreundlichkeit Ihrer Website. Die reine Geschwindigkeit ist also nur ein Baustein eines größeren Rankingfaktors. Das Gesamtbild zum Thema User Experience besteht grob gesagt aus drei Kernfragen.

01. Ist Ihre Website sicher?

Damit die Website eine angenehme Erfahrung für Nutzerinnen und Nutzer bietet, muss sie sicher gestaltet sein. Das bezieht sich einerseits auf die Verbindung (HTTPS/SSL) und andererseits, ob Viren, Spam oder Malware von dieser Website ausgehen.

Letzteres ist idealerweise kein Problem bei Ihrer Website. Ersteres können Sie in einem Browser wie Chrome schnell überprüfen. Wenn Sie auf Ihre Website gehen, erscheint ein kleines Schloss vor Ihrer URL. Dieses ist entweder geschlossen oder offen. Klicken Sie darauf, so erhalten Sie Infos darüber, ob Ihre Website eine sichere Verbindung bereitstellt. Falls dies nicht der Fall ist, sollten Sie ein entsprechendes SSL-Zertifikat etc. über Ihren Domain-Hoster anfordern.

02. Ist Ihre Website mobil optimiert?

Über den Mobile-First-Index haben wir an anderer Stelle bereits ausgiebig geschrieben. Insgesamt gehört die Mobil-Optimierung Ihrer Website natürlich zum Cluster der User Experience. Denn nichts ist unangenehmer als ein Desktop-Design, das einfach so verkleinert wird, dass es auf den Smartphone-Bildschirm passt.

Achten Sie also unbedingt auf ein mobiles Design, denken Sie in der Konzeption sogar explizit vom mobilen Design her und adaptieren Sie dieses anschließend für den Desktop. Wichtige Parameter dabei sind die Schriftgröße sowie die Nutzbarkeit von Content-Elementen (Buttons, Akkordeons, Formulare …). All diese Faktoren schmälern die User Experience gewaltig – es ist schließlich unfassbar frustrierend, dauernd den falschen Button zu drücken, weil sie zu klein oder zu nah beieinander sitzen.

03. Ist Ihre Website schnell?

Nur eine von drei Fragen in Sachen User Experience zielt auf die Geschwindigkeit ab. Wobei diese Frage nicht nur alleine auf der Pagespeed abzielt, sondern auch andere Faktoren aus den Core Web Vitals wie ein stabiles Design beinhaltet. Erinnern Sie sich: Sitespeed ist nicht bloß Geschwindigkeit, sondern Ladezeit bis zur Nutzbarkeit insgesamt. Dazu gehört auch, dass sich keine Elemente mehr verschieben etc.

Dazu sind an dieser Stelle lediglich die grundlegenden, technischen Faktoren berücksichtigt (Wie viel Zeit vergeht, bis der Hauptcontent geladen ist? Wie lange dauert es, bis die Website nutzbar ist? Bleibt das Design stabil oder verschieben sich nachträglich noch Elemente?)

Sie sollten also keinesfalls alles der Geschwindigkeit unterordnen. Sorgen Sie erstmal für guten Content und eine sichere, mobil optimierte Website. Denn schlechter Content wird nie ranken und eine unsichere Website ebenfalls nicht. Wenn Sie diesen „Pflichtteil“ erfüllt haben, wird die Optimierung des Pagespeeds zur Kür, die Ihnen am Ende dann den entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz bieten kann.

Tools für einfache Insights zu Ihrer Sitespeed

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit denen Sie Insights über den Pagespeed erhalten. Eine einfache Variante ist die Google Search Console. Diese gibt Ihnen alle relevanten Fakten zu den Core Web Vitals aus. Dafür müssen Sie nur Ihre Domain eintragen und schon werden Daten erhoben.

Darüber hinaus gelangen Sie aus der Search Console direkt zum Tool PageSpeed, welches die Geschwindigkeit als Zahl von 0 bis 100 erfassen. Eine Alternative dazu ist z. B. auch Lighthouse. Die Einschätzungen dieser Tools eignen sich gut, um einen Überblick über die gesamte Geschwindigkeit zu erhalten. Beachten Sie jedoch: Nicht alles, was bei diesen Tools ins Messergebnis einfließt, hat auch zwangsweise SEO-Relevanz.

SEO-Optimierung: So erhöhen Sie Ihre Pagespeed

Eine abstrakte Animation eines Highways als Symbolbild für die Optimierung der Site Speed.

Um Ihre Website in Sachen Pagespeed für SEO zu optimieren, sollten Sie sich vor allem an den Core Web Vitals orientieren. Erheben und beobachten Sie diese regelmäßig über ein Tool Ihrer Wahl. Sind die Werte zu niedrig, sollten Sie Optimierungsmaßnahmen durchführen. Dabei orientieren Sie sich schrittweise an einzelnen Faktoren.

Testen Sie die Änderungen ausgiebig vor Veröffentlichung – und erheben Sie im Nachhinein, ob die Änderung auch den gewünschten Erfolg gebracht hat. So schaffen Sie es Stück für Stück in Sachen Pagespeed in den grünen Bereich.

Sind die Core Web Vitals zufriedenstellend, dann können Sie sich an zusätzliche Geschwindigkeits-Tipps aus Pagespeed/Lighthouse begeben. Dies ist jedoch eher eine Zugabe und tendenziell nicht SEO-relevant. Mögliche Optimierungsansätze hierbei sind:

  • Planen Sie den Header Ihrer Website möglichst ressourcenschonend. Nutzen Sie keinen Slider, sondern stattdessen ein Hero-Image, welches ggfs. per Zufall aus einer Auswahl von mehreren Bildern lädt. Das verringert den Ladeaufwand.
  • Komprimieren Sie Bilder und Videos. Häufig werden solche Elemente zu hochauflösend für die Webnutzung eingebaut. Hier können Sie einfach Datenmengen reduzieren.
  • Verzichten Sie auf komplexe Weiterleitungsstrukturen, um zusätzliche Ladevorgänge zu reduzieren.
  • Achten Sie auch auf technische Aspekte wie Browser Caching, Server-Antwortzeiten und JavaScript- sowie CSS-Ressourcen.
  • Stetes Monitoring: Behalten Sie die Performance Ihrer Website stets im Blick und ergreifen Sie ggfs. Maßnahmen.

Bitte behalten Sie stets im Blick: Eine schnelle Website verspricht nicht zwangsläufig gute Rankings. Die Geschwindigkeit ist nur einer von vielen Faktoren und sollte nie die oberste Priorität darstellen. Schaffen Sie zuerst eine sichere, mobil optimierte Website und bauen Sie darauf einzigartigen Content auf, der die Suchintention Ihrer Zielgruppe trifft. Erst danach kommt die Pagespeed-Optimierung.

Wenn Ihre Seite schlecht oder gar nicht rankt, liegt es für gewöhnlich erst einmal an anderen technischen Aspekten der Seite und dem Content. Die Geschwindigkeit ist eher eine Art Bonus, um am Ende die Konkurrenz auszustechen, wenn es um die genaue Platzierungen geht.

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